Wie trinkt man Gin? Pur, mit Eis oder im Mix als Gin Tonic? MyLifestyle Mentor zeigt Dir, wie Du Genuss und Aromen verbindest.
Ein hochwertiger Gin ist richtige Handwerkskunst, bei der jede Nuance, jede Textur genau aufeinander abgestimmt ist. Er bietet Dir Geschmacksvielfalt, vollkommende Aromen und eine aufregende Reise.
Möchtest Du die einzelnen Aromen entdecken, dann solltest Du zunächst den Gin pur probieren. Das gilt vor allem, wenn Du auf der Suche nach dem für Dich passenden Gin bist. Doch wie trinkt man Gin?
Im folgenden Artikel erfährst Du, warum Du einen Gin zunächst pur trinken solltest. Zudem weißt Du, welche Rolle die Temperatur und das richtige Glas spielt und wie Du Eis sowie Zeste richtig einsetzt. Zu guter letzt erfährst Du 5 Fehler, die Du in Sachen Gin (Tonic) auf keinen Fall machen solltest. Dieser Leitfaden gibt Dir alle wichtigen Infos über Gin an die Hand.
Das erwartet Dich
- Du erfährst, was einen guten Gin ausmacht.
- Wir haben 2 tolle Gin-Sorten für Dich.
- Du weißt, wie man einen Gin richtig trinkst.
Über mich
Neben meinem Studium der Ernährungswissenschaften habe ich angefangen zu bloggen und auch über meine privaten Erfahrungen und Rezepte zu schreiben. Es gibt natürlich klassische Getränke für Männer, wie den Whisky – oder eben einen Gin. Doch wie trinkt man Gin? Ich verrate es Dir!
Kann man Gin pur trinken?
Gin galt lange Zeit lediglich als Zutat für Cocktails, um im Mix mit Tonic, Säften und viel Eis für interessante Kreationen zu sorgen. Das Getränk ist ein wichtiger Bestandteil einer großen Anzahl von Longdrinks und Cocktails, beginnend mit Gin Tonic über den Negroni bis hin zum Short Drink Martini. Doch wie steht es mit dem Gin an sich? Kommen die Aromen des Ausgangsprodukts dabei immer voll zur Geltung?
Gerade hochwertige Craft Gins mit ausgewählten und facettenreichen Botanicals erlebst Du den unverfälschten Geschmack am besten, wenn Du ihn pur genießt.
Um den Genuss des Gins voll auszukosten, solltest Du Dich jedoch an ein paar einfache Regeln halten, um zum echten Gin-Experten zu werden.
Warum solltest Du Gin pur trinken?
Ganz einfach: Weil ein Gin pur hervorragend schmeckt. Trinkst Du ihn unvermischt, gibst Du dem Getränk die Chance, all seine Aromen zu entfalten und zu zeigen, was wirklich in ihm steckt. Damit sind natürlich die Botanicals gemeint, die den individuellen Charakter eines Gins ausmachen.
In seiner puren Art wirst Du die Qualität eines guten Gins erst wirklich erleben. Vor allem sind es die klassischen Wacholdernoten, die warme Würze von Kardamom und die Frische von Zitrusfrüchten.
Mir ihren einzigarteigen Aromen vermögen Gins von Konsum-Gin.de sogar erfahrene Gin-Liebhaber noch zu überraschen und offenbaren Dir bereits beim Nosing und dem anschließenden Tasting unerwartete Nuancen.
Was macht einen echten Scotch Whisky aus? MyLifestyle Mentor hat den richtigen Guide für Dich, dass Du zum stilechten Kenner wirst.
Welche Gins sind zu empfehlen?
Einen guten Gin herzustellen, ist vor allem eine Frage der Destillation. Für eine Spirituose ist es ein Qualitätsmerkmal, wenn sie pur schmeckt. Denn erst durch den puren Genuss, zeigt sich die Qualität am deutlichsten. Schmeckst Du eher die Schärfe vom Alkohol oder hast Du ein weiches Mundgefühl? Sind die Aromen harmonisch, intensiv und ausbalanciert? Vermittelt Dir der Gin eine Geschichte oder lässt er Dich emotionslos zurück?
Möchtest Du einen Gin pur genießen, dann setze auf einen hochwertigen Gin, der durch sein vielseitiges Bouquet an Gewürzen, Früchten und Kräutern überzeugt. Bei einem guten Gin erlebst Du die Aromen in Nase, Zunge, Gaumen und Rachen – Geschmackserlebnis in seiner ganzen Vielfalt.
Gin Blutorange - New Western Gin
- Botanicals: Kroatischer Wacholder, Orangenzeste, Zitronenzeste, Blutorange, Grapefruit, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Schwarzer Pfeffer
- Nosing: Die Blutorange liegt sehr frisch in der nase, der Wacholder kommt gepaart mit fruchtiger Blutorange und frischen Grapefruit Zesten im Vordergrund zur Geltung. Er ist sehr mild, was auch an seinem sehr reinen Ausgangs-Alkohol liegt. Zudem kommen die feinen kräutrigen Aromen im Mittelfeld zum Tragen, aber auch ein kräutriges Aroma macht sich deutlich bemerkbar.
- Tasting: Auch hier schmeckst Du ein frisches Zitrusaroma sowie eine leichte Note verschiedener Kräuter gepaart mit Zitrus und Wacholder. Er ist sehr mild und ist damit sehr angenehm am Gaumen.
Gin Waldbeer - New Western Gin
- Botanicals: Kroatischer Wacholder, Orangenzesten, Zitronenzesten, Himbeeren, Brombeeren, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Sandelholz, schwarzer Pfeffer
- Nosing: Der Konsum Premium Gin Waldbeer liegt sehr frisch in der Nase, wobei der Wacholder gepaart mit fruchtigen Waldbeeren im Vordergrund zur Geltung kommt. Er ist schön mild, was auch an seinen sehr reinen Ausgangsalkohol auf Weizenbasis liegt. Zudem kommen die feinen fruchtigen Aromen im Vordergrund zu tragen. Aber auch ein kräutriges Aroma macht sich deutlich bemerkbar.
- Tasting: Auch schmeckst Du ein fruchtiges Aroma heraus. Eine leichte Zitrusnote gepaart mit Waldbeeren und Wacholder. Er ist mild und damit auch angenehm am Gaumen. Eine Vielzahl an kräutrigen Aromen und Zitrusfrische mach sich breit.
Die richtige Temperatur
Gin pur zu trinken ist auch eine Frage des eigenen Geschmacks – und dieser hängt zum Wesentlichen von der richtigen Temperatur ab. Wo genau die richtige Temperatur für Gin liegt, da scheiden sich die Geister. Achte jedoch darauf, dass Du ihn kühl oder höchstens bei Zimmertemperatur trinkst.
Bei einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius entfalten sich die Aromen des Botanicals optimal. Ist die Temperatur niedriger, können einige Facetten verloren gehen und der hohe Alkoholgehalt geht etwas verloren. Möchtest Du die Schärfe abmildern, dann kühle den Gin auf 13 bis 15 Grad Celsius ab. Bei Raumtemperatur kannst Du jedoch alle Nuancen des Gin voll genießen.
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Die richtigen Gläser
Egal ob Du eine neue Gin-Sorte testen möchtest oder einfach nur ganz entspannt Deinen favoriten genießen möchtest, das richtige Glas spielt eine entscheidende Rolle.
Der Geschmack vom Gin entfaltet sich nur in Kombination mit der olfaktorischen Wahrnehmung. Das volle Aroma entsteht demzufolge auch in der Nase.
Mit einem bauchigen, nach oben hin sich verjüngenden Glas bleibt das Aroma des Botanicals länger erhalten, um den Geruchssinn anzuregen und jedes Detail hervorzubringen.
Das richtige Nosing-Glas für den Gin ist schlank und hat einen Stiel, damit sich das Getränk beim Halten nicht erwärmt. Dafür kannst Du beispielsweise ein Grappa-Glas nehmen oder auch einen kürzeren Cognac-Schwenker.
Für den Gin eignen sich vor allem ballonförmige Gläser wie zum Beispiel:
- Nosinggläser
- Degustationsgläser
- Grappa-Gläser
Pur oder mit Eis
Einen guten Gin kannst Du problemlos pur genießen. Alternativ dazu lässt er sich aber auch mit Eis trinken. Eiswürfel bringen ihn auf die richtige Temperatur und verfälschen, wenn richtig eingesetzt, kaum den Geschmack. Aber wie setzt Du sie richtig ein?
Die Menge spielt dabei weniger eine Rolle. Für den Genuss ist es vielmehr entscheidend, wie lange die Eiswürfel im Glas verbleiben. Achte darauf, dass die Eiswürfel nicht auftauen, denn sonst verwässern sie Deinen Gin. Ein guter Gin braucht kein Wasser, sondern nur die richtige Temperatur.
Je größer die Eiswürfel sind, desto weniger schnell schmilzt er. Aus diesem Grund wird auch nie Crushed Eis verwendet. Wenn möglich, dann nimm wirklich große Eiswürfel, die auch durch die schmale Öffnung des Nosing-Glases passen.
Gin pur mit Zeste?
Mit einer frischen Zeste aus Zitrone, Limette oder Grapefruit verleihst Du Deinem Gin eine spritzige, leicht säuerliche Frische oder hebst eine bereits vorhandene Zitrusnote noch hervor.
Gin-Experten kosten das Getränk erst pur, ohne alles. Erst im zweiten Schritt wird eine Zeste dazu genommen.
Sie wird jedoch nicht einfach in das Glas gegeben. Durch vorsichtiges Drücken befreist Du die ätherischen Öle aus der Schale und reibst sie an die Wand des Glases. Dann schwenkst Du den Gin und trinkst ihn nach einem erneuten Nosing. Erst dann kommt die Zeste vollständig ins Glas.
In dem Du die Verkostung Schritt für Schritt machst, vermischen sich die Zitrusaromen langsam mit den Botanicals des Gins. dadurch werden einzelen Aromen betont, während andere in den Hintergrund treten. Du erlebst eine Geschmacksreise, die auch Deinen Geschmackssinn hervorragend schult.
Garnitur für Deinen Gin
Neben einer Zeste gibt es jedoch auch andere Garnituren, mit denen Du den geschmack Deines Gins abrunden kannst.
Für einen hochwertig destillierten Gin brauchst Du eigentlich keine Garnitur, da der geschmacklich vollkommen ist. Doch neben den Geschmacksnoten, tust Du auch etwas fürs Auge. Meine Empfehlung für eine passende Garnitur zum Gin:
Gurke: Sie ist sehr eigen im Geschmack und überdeckt vor allem feine Aromen, erzeugt aber eine leichte Frischenote.
Rosmarinzweig: Er unterstreicht Gin mit mediterranen Botanicals oder Gins mit leichter Kräuternote.
Ebenso kannst Du Pfefferkörner, Wacholderbeeren oder flambierte Rosmarinzweige als Garnitur verwenden.
Gin Tonic mixen
Gin pur bringt alle Geschmackserlebnisse hervor und lässt den vollen Genuss zu. Doch möchtest Du ihn lieber als Longdrink genießen, dann ertrinke ihn nicht im Tonic-Water. Das Geheimnis eines guten Gin Tonic liegt im richtigen Mischverhältnis. Das Verhältnis von Gin und Tonic sollte zwischen 1:1 und 1:2 liegen. Bei einem höheren Anteil an Tonic-Water gewinnen die Bitterlimonaden-Nuancen des Tonics die Oberhand.
Ein Gin Sommeliers geht folgendermaßen vor:
- Zutaten vorbereiten: Stelle Gin, Gin-Gläser, Tonic-Water, Eiswürfel und Garnitur bereit.
- Gib zunächst die Eiswürfel in das Glas.
- Schenke etwa 4 Zentiliter Gin in jedes Glas ein.
- Fülle die Gläser mit 4 bis 8 cl Tonic-Water auf.
- Garniere den Longdrink mit Zeste, Limettenscheibe oder einem Wacholder-Zweig.
- Servieren & genießen.
Vermeide diese 5 Fehler
- Das falsche Mischungsverhältnis: Das richtige Verhältnis von Gin zu Wasser(Tonic ist subjektiv. Etabliert hat sich ein verhältnis von 1:4 oder 1:3. Probiere einfach, wie es Dir am besten gefällt.
- Alte, schlecht gelagerte Eiswürfel: Eiswürfel bestehen zwar aus Wasser, nehmen aber trotzdem schnell die Gerüche anderer Lebensmittel auf.
- Tonic Water, das nicht zum Gin passt: Gin und Tonic ergänzen sich im Idealfall perfekt. Tonic ist nicht gleich Tonic und die Sorten im handel unterscheiden sich zum Teil beträchtlich in ihrer Aromatik.
- „Schlechter“ Gin: Ob er gut oder schlecht ist, ist natürlich eine Geschmackssache. Nicht jeder Gin überzeugt jedoch mit einer tiefen, stimmigen Aromatik. Genuss ist eine Reise und der Weg ist das Ziel.
- Zugaben nur der Optik wegen: Es ist modern Gin (Tonic) durch visuelle Zusätze aufzuhübschen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Du solltest jedoch beachten, dass damit auch Geschmackskomponenten in den Gin kommen. Diese sollten den Gin positiv ergänzen.