Entspannt mit den Buddies eine Zigarre rauchen, ein gutes Glas Whisky in der Hand – das ist ein Mann, das ist Stil, das ist Genuss. MyLifestyle Mentor verrät Dir, wie Du stilecht eine Zigarre rauchst.
„Zigarre rauchen“ – das klingt nach einer geselligen Runde mit den besten Buddies, nach einem guten Whisky in der Hand, nach intensiven Gesprächen über Politik, Frauen oder Sport. Und im Hintergrund prasselt ein ein Feuer im Kamin und sind die Klänge seichter Musik zu hören.
DAS hat Stil! Und das willst Du auch? Jetzt stellst Du Dir die Frage: „Wie rauche ich eine Zigarre richtig?“
Nun, eine richtige Anleitung gibt es nicht, aber ein paar gute Tipps und Weisheiten, an die Du Dich halten solltest. Der wohl wichtigste Punkt ist: Genieße!
Zigarre rauchen ist vor allem Genuß. Es bedeutet sich Zeit zu nehmen, die Dinge in Ruhe zu machen und den Alltag mal Alltag sein zu lassen. Viel Spaß beim Lesen!
Rauchen oder Paffen?
Ein wichtiger Fakt vorneweg: Zigarren werden nicht geraucht, sondern gepafft. Zudem wird der Rauch, anders als bei Zigaretten, nicht inhaliert. Mit Paffen ist gemeint, dass Du den Zigarrenrauch lediglich im Mund behältst und nicht auf Lunge rauchst.
Die unterschiedlichen Aromen der Zigarre werden über die Geschmacksknospen der Zunge aufgenommen und auch die Nase spielt beim Zigarren genießen eine große Rolle. Das Zusammenspiel von Zunge und Nase macht es möglich, dass Du eine Zigarre in vollen Zügen genießen kannst.
Als Anfänger solltest Du es in Sachen Zigarre langsam angehen. Halte Dich daran, dass Du paffst, denn anderenfalls könnten sich leicht Übelkeit oder Erbrechen einstellen. Die meisten Newbies machen das aber automatisch und inhalieren den Rauch nicht. Zigaretten-Raucher inhalieren jedoch öfter aus Gewohnheit – und haben dann mit den Folgen zu kämpfen.
Stilvoll einen Whisky trinken? Dann solltest Du das über den Tumbler unbedingt wissen.
Hinweis für Anfänger
Wenn Du das erste Mal eine Zigarre rauchst, solltest Du ein paar Dinge berücksichtigen. Bist Du nur Gelegenheitsraucher oder sogar ganz abstinent, kann es schnell zu einem sogenannten „Nikotinschock“ kommen. Anzeichen dafür sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schwindel
- Durchfall
- Zittern
- Schweußausbrüche
- Fingerkribbeln
Die auftretenden Symptome vergehen meist innerhalb von ein bis zwei Stunden. Wer einen solchen Nikotinschock jedoch schon einmal durchgemacht hat, wird wissen, dass man gerne darauf verzichtet.
Damit es gar nicht erst so weit kommt und Du das Zigarre rauchen in vollen Zügen genießen kannst, solltest Du (als Anfänger) folgende Tipps beachten.
Die richtige Zigarre
Zugegeben, die richtige Zigarre auszuwählen ist für Anfänger schwierig. Für die ersten Gehversuche in Sachen Zigarre sollte diese jedoch nicht zu stark sein. Es bietet sich an, mit einer leichten Zigarre zu beginnen und sich dann vorzutasten.
Eine gute Quelle stellt das Internet dar, denn es gibt viele Seiten, auf denen sich Zigarren-Liebhaber austauschen und ihre Erfahrungen mitteilen. So kannst Du recht schnell einschätzen, ob es sich um eine stärkere oder schwächere Zigarre handelt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Format der Zigarre. Hier solltest Du eine Zigarre wählen, welche zeitlich weder sehr lang noch sehr kurz brennt.
Das beliebteste Format, der Robusto, ist dafür wie geschaffen. Dieses Format ist meist etwa 13 Zentimeter lang und ermöglicht Dir viel Zeit zwischen den Zügen. Rechne mit circa einer Stunde Rauchdauer, wobei dies auch von Zigarre zu Zigarre variieren kann. Du merkst schon, Zigarre rauchen ist mit viel Zeit verbunden.
Zigarre richtig cutten
Der erste Schritt ist das Anschneiden, das Cutten, der Zigarre. Dabei wird die Kappe der Zigarre entfernt, um das Mundstück zum Rauchen freizulegen.
Dafür stehen Dir verschiedene Accessoires zur Verfügung, angefangen vom klassischen Zigarrencutter, bei dem sich zwei Klinger aufeinander zubewegen und somit die Kappe abtrennen.
Weitere Accessoires zum Zigarre rauchen
- Zigarrenschere: Dabei handelt es sich um eine spezielle Schere, die entsprechend geformt ist und einen sauberen Schnitt garantiert.
- Zigarrenbohrer: Damit bohrst Du ein Loch in das Mundstück der Zigarre, wodurch Du später den Rauch ziehst.
- V-Cutter: Damit schneidest Du eine V-förmige Einkerbung aus dem Mundstück der Zigarre.
- Guillotine: Keine Angst, Dein Kopf ist sicher! Sie funktioniert ähnlich wie der normale Zigarrencutter. Im Gegensatz dazu bewegt sich jedoch nur eine Klinge, während das Gegenstück starr bleibt.
- Abbeißen: Hast Du kein passendes Accessoire zur Hand, kannst Du die Zigarre auch mit Deinen Beisserchen freilegen. Zu empfehlen ist das nicht, aber die Not macht eben erfinderisch.
Achte beim Anschneiden darauf, dass Du nicht die ganze Kappe entfernst, da sich sonst das Deckblatt beim Rauchen aufrollen könnte.
Die erste und stilechte Wahl sollte auf jeden Fall ein klassischer Zigarrencutter mit zwei Klingen sein. Das garantiert Dir einen sauberen, einfachen Schnitt – und das für einen schmalen Taler im Zigarrenfachgeschäft.
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Kaltzug einer Zigarre
Nachdem Du die Zigarre angeschnitten hast, nimmst Du sie in den Mund und ziehst einmal daran. Dieser „Kaltzug“ gibt Dir einen ersten Vorgeschmack auf die Aromen der Zigarre.
Zudem hast Du durch den Kaltzug schon mal eine erste Vorahnung, welchen Zugwiderstand Dich erwartet. An einer locker gerollten Zigarre lässt sich viel leichter ziehen, als bei einer fest-gerollten. Letzten Endes ist es Geschmackssache, ob Du Dich für einen festen oder leichten Widerstand entscheidest.
Zigarre richtig anzünden
Das Anzünden einer Zigarre ist ein besonderer Moment – Punkt! Dafür stehen Dir verschiedene Möglichkeiten offen. Achte darauf, dass der Brennstoff möglichst neutral ist, damit das Aroma der Zigarre nicht beeinflusst wird.
- Stilecht eignet sich Zedernholz für das Anzünden einer Zigarre.
- Zigarren-Streichhölzer enthalten keine Zusatzstoffe, die sich auf das Aroma der Zigarre auswirken. Achte jedoch darauf, das Streichholz ein paar Sekunden brennen zu lassen, damit die Schwefelstoffe aus dem Streichholzkopf verfliegen.
- Spezielle Gasfeuerzeuge (Jetflame) enthalten Butan- bzw. Propangans als Brennstoff, welche das Zigarren-Aroma nicht beeinflussen. Weiterer Pluspunkt: Ein Jetflame gibt Dir viel Zeit zum Anzünden der Zigarre, ohne das Du Dir die Finger verbrennst.
Womit man eine Zigarre NICHT anzündet
- Ein Benzinfeuerzeug setzt beim Verbrennen Abgase frei, die sich neagtiv auf das Aroma der Zigarre auswirken.
- Kerzen verändern durch Ruß und Wachs ebenso eine Veränderung des Geschmacks.
- Einfache Streichhölzer sind meist aus Pappe oder Pressholz gefertigt und durch chemische Zusätze behandelt. Dadurch entwickeln sich Abgase, die sich negativ auf den Geschmack der Zigarre auswirken.
Anleitung Zigarre anzünden
Hast Du das passende Feuerzeug gefunden, geht es ans Anzünden der Zigarre. Dafür hältst Du die Zigarre etwa 1 bis 2 Zentimeter von der Flamme entfernt und drehst sie ganz langsam. Achte bei diesem „Toasten“ darauf, dass das äußerste Umblatt nicht verkohlt. Du ziehst dabei auch nicht an der Zigarre, denn sonst würde die Flamme zu tief in die Zigarre eingezogen werden und die ersten Züge würden wenig Aroma entwickeln. Der Vorgang des Toasten braucht etwa 1 bis 2 Minuten. Das gekonnte Anzünden der Zigarre sollte bewusst und stilvoll sein. Mit etwas Erfahrung geht es Dir leicht von der Hand und kennzeichnet Dich als stilechten Mann.
Achte beim Anzünder der Zigarre darauf, dass die gesamte Oberfläche der Zigarre und damit auch alle Teile des Tabaks brennen bzw. glühen. Eine typische Longfiller-Zigarre ist in 3 verschiedene Tabake aufgteilt: Volado, Seco und Ligero.
Die Tabake brennen jedoch unterschiedlich gut. Die äußere Schicht aus Volado brennt am besten, die mittlere (Seco) weniger gut, während Ligero in der Mitte schlecht brennt. Die Tabake entwickeln unterschiedliche Aromen und um diese vollkommen zu genießen, sollte die komplette Oberfläche glühen.
Zündest Du die Zigarre auf diese Art an, brennt sie auch gleichmässig ab, geht nicht aus und Du kannst den Geschmack aller drei Tabake genießen. Hast Du die Oberfläche des Brandendes (der Zigarrenfuß) zum Glühen gebracht, machst Du die ersten leichten Züge und bringst damit die Zigarre auf Touren. Jetzt heißt es für Dich: Genießen!
Zigarre rauchen mit Genuss
Lass Dir beim Rauchen Zeit, denn eine Zigarre ist ein Genussmittel. Ähnlich wie bei gutem Whisky geht es um Geschmack und Aromen. Im Vergleich zur Zigarette brennt eine Zigarre wesentlich länger. Mal schnell eine Zigarre durchziehen ist nicht. Also nimm Dir ruhig ein bis zwei Züge alle paar Minuten um den vollen Geschmack auszukosten. Übrigens tut das nicht nur dem Genuss gut, sondern auch der Zigarre selbst. Ziehst Du zu oft und zu schnell hintereinander, erhitzt sie zu stark und der Geschmack wird beeinträchtigt
Tipps gegen Übelkeit
- Gerade wenn Du Anfänger bist, besteht beim Zigarre rauchen das Risiko, dass Dir übel wird. Da das nicht gerade stilvoll ist, solltest Du auf folgende Punkte achten:
- Rauche nicht auf leeren Magen. Im Idealfall, greifst Du nach einem guten Essen zur Zigarre. Dadurch hilfst Du dem Körper und beugst Übelkeit vor.
- Wenn Du das erste Mal Zigarre rauchst, dann verzichte auf Alkohol. Klar, ein guter Scotch Whisky in der Hand macht die Sache runder, stellt Deinen Körper aber auch vor eine problematische Doppelbelastung.
- Anfänger sollten nicht in einem geschlossenen Raum rauchen. Der Sauerstoff durch frische Luft hilft Deinem Körper, Rauch und Nikotin besser zu verarbeiten.
- Wasser und Zucker helfen Dir, Übelkeit vorzubeugen. Trinke daher ausreichend Wasser oder süße Getränke. Im Übrigen hilft Dir das auch dann, wenn Dir bereits übel ist.
- Zigarre rauchen ist vor allem eins: Genuss. Solltest Du also merken, dass Dir die Zigarre nicht mehr schmeckt oder Du genug hast, dann lege sie beiseite. Auch wenn eine gute Zigarre ein paar Euros kostet, geht vom Genuss doch einiges verloren, wenn das Rauchen keinen Spaß mehr macht.
Häufige Fragen
Um die Nummer kommst Du nicht drumrum – ja, Zigarre Rauchen ist schädlich. Selbst wenn der Rauch nicht bis zur Lunge gelangt, so hat Zigarrenkonsum doch negative Auswirkungen auf Deinen Körper.
Einmal angezündet, sollte die Zigarre eigentlich nicht wieder ausgehen. Eigentöich, denn manchmal steckt der Wurm drin und die Zigarre brennt nicht richtig. Kein Grund für Stress und hektische Versuche die Zigarre mit schnellen Zügen wieder in Gang zu bekommen. Nimm Dir ein Feuerzeug, streiche die Asche ein wenig ab und zünde die Zigarre ganz in Ruhe wieder an.
Im Gegensatz zur Zigarette drückt man eine Zigarre nicht einfach aus. Du streifst den größten Teil der Glut am Aschenbecher ab und legst dann die Zigarre einfach beiseite. Sie wird dann ganz von alleine ausgehen.
In der Theorie ja. Es ist natürlich möglich, eine Zigarre ausgehen zu lassen und zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu rauchen. Doch Du solltest wissen, dass das Aroma darunter leidet und der Genuss nicht mehr der gleiche ist.
Die Asche sollte so lange wie möglich sein, denn sie hält die Zigarre kühl und erhöht das Aroma. Ist Dir die Asche zu lang, dann lege die Zigarre in den Aschenbecher ab und bringe das Zigarrenende durch leicht kreisende Bewegungen in eine spitze Form.
Das hängt von folgenden vier Faktoren ab:
- Der Länge der Zigarre
- ihrer Qualität
- wie Du die Zigarre rauchst
- Deinen persönlichen Vorlieben.
Im Grunde kannst Du eine Zigarre so lange rauchen, wie sie Dir schmeckt. Zwar gibt es beim Rauchen einer Zigarre eine Menge Regeln, aber letzten Endes entscheidest Du selbst, wie Du sie rauchst.
Eine Zigarre wird in drei Drittel unterteilt, wobei das letzte Drittel den intensivsten Geschmack entwickelt. Es kann natürlich sein, dass Dir der Geschmack zu kräftig ist. In diesem Fall legst Du die Zigarre einfach ab.
Desweiteren spielt bei der Rauchdauer auch das Format bzw. die Größe und die Form der Zigarre eine Rolle. Auch der verarbeitete Tabak und ob die Zigarre leicht oder schwer gerollt wurden, wirken sich auf die Länge aus. Eine leicht gerollte Zigarre kannst Du durchaus in 10 bis 20 Minuten rauchen, während große Formate teilweise mehrere Stunden benötigen.
Folgend einige Beispiele bei gängigen und beliebten Formaten:
- Short Robusto: 30 Minuten
- Robusto: 45 Minuten
- Corona: 45 Minuten
- Toro: 60 Minuten
- Churchill: 90 Minuten
- Toro Gigante: 120 Minuten